Als Beispiel eines heilpädagogischen Ansatzes über Körper und Bewegung wurde Bernard Aucouturier in der deutschen Sonderpädagogik durch sein Buch »Bruno« bekannt. Im Laufe seines Berufslebens hat er einen von der Psychoanalyse beeinflussten eigenständigen Ansatz der Psychomotorik geschaffen. Dieser orientiert sich am individuellen körperlichen und emotionalen Ausdruck des einzelnen Kindes und richtet sich nicht danach, welchen Normen Kinder in ihren Fähigkeiten und Verhaltensweisen entsprechen sollten. In Bewegung und Spiel sieht Aucouturier den Ausdruck inneren Bewegtseins eines Kindes und findet hier den Zugang zu dessen früher Lebens- und Beziehungsgeschichte.
Ausgangspunkt für die psychomotorische Arbeit ist dabei gerade nicht, was das Kind nicht kann, sondern das, was es zu tun vermag. Das hilft dem Kind, Vertrauen und Sicherheit (wieder) zu finden. Besonders auch die „schwierigen“ Kinder, die einen Mangel an emotionaler Bindung und adäquater Resonanz erfahren haben, können so erreicht werden.
Die Fortbildung hat folgende Inhalte:
Die Fortbildung richtet sich an pädagogische und therapeutische Fachkräfte, die sich für einen Zugang über Körper und Bewegung interessieren und bei ihrer täglichen Arbeit mit kindlichen Entwicklungsprozessen befasst sind.
08.09.2023–10.09.2023
17:00–13:00 Uhr
Diplom-Pädagogin, Psychomotorik-Therapeutin, Ausbilderin der ASEFOP, Autorin von »Beweg-Gründe«, »Beziehung wagen« und dem Kinderbuch »Manu und Sam und das schauerliche Heulen aus der Tiefe«.
€ 220,00